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Pioneer Newsletter Q3 – 2021

25.10.2021
„Wir kommen in eine Welt und verwickeln uns in vorgeformten Strukturen. Das wichtigste ist: Wir müssen uns daraus wieder entwickeln und entfalten.“ (Gerald Hüther) Dieses Zitat ist wohl auch passend für die derzeitige Situation...

...wo uns aktuelle Strukturen wie Bauteile-Knappheit, teilweise exorbitante Preissteigerungen von Komponenten und Rohstoffen, eine unberechenbare Logistik, eine etwas aus dem Takt geratene China Wirtschaft und die Pandemie bei gleichzeitiger massiv grösserer Nachfrage verwickeln.  

Die Wirtschaft zeigt sich zwar flexibler als erwartet – bleibt aber fremdbestimmt.  2022 wird für uns alle eine multidimensionale Herausforderung sein.  Gleichzeitig ist es auch eine Chance, sich zu positionieren und zu wachsen, wenn wir uns eben aus dieser Situation entwickeln und entfalten.

Allen kritischen Faktoren entgegen, zeigt der globale Einkäuferindex nach wie vor einen Höchststand, deutlich über dem Vor-Pandemiestand 2019.  Der IWF lässt seine globale Wachstums-Prognose für 2022 auch im Oktober unverändert auf 4.9%.  Unsere Chancen sind also intakt, wenn wir uns anpassen.  Die Zentralbanken werden mit ihrer Geldpolitik den Gefahren der Inflation und der finanziellen Risiken entgegentreten, allerdings bewegen sie sich und wir uns auf einem sehr schmalen Grat.  

Alle rüsten auf. Es werden im Eiltempo Halbleiterkapazitäten auf allen Kontinenten aufgebaut. Beispielsweise TSMC, der weltgrösste Chip-Job-Shop, will gigantische Summen aufwenden, um neue Fabriken zu bauen.  Unlängst wurden 9 Mia. US$ für Japan beschlossen, zuzüglich Zuwendungen des Staates, nachdem unlängst 12 Mia. US$ für ein Werk in Arizona bewilligt wurden. Etwas unklar ist wie sich die Verteilung der Technologie in Zukunft darstellt. Brauchen Hersteller von Kommunikationsgeräten eher die neuen (22 / 28 nm - Japan) und neusten (7 nm – Arizona) Chip-Strukturen, braucht die Automobilindustrie und die allgemeine Industrie eher die vorherige Generation (> 28 nm). Eine Konzentration auf nur die neuesten Strukturen würde die allgemeine Industrie benachteiligen.  

Die Absicht der EU 100 Mia. EUR in eben diese kleinsten Strukturen zu subventionieren wäre ein krasser Fehlentscheid und wirtschaftlich sinnlos. Dies könnte die Steuerzahler in ein Milliardenloch einzahlen lassen. Mit einem Fokus auf zweitneuste Strukturen würde ein wirtschaftlich interessantes Potential erschlossen.  

Die Logistik- und Transportunternehmer investieren in Hafen- und Transport- Infrastrukturen, erste sehr kleine Anzeichen einer Normalisierung sind sichtbar.  Eine Erholung darf aber auch nicht vor dem 2. Halbjahr 2022 erwartet werden.

Die Chinesische Zentral-Regierung wird in ihren Herausforderungen auch reagieren und eine schlaue Lösung für den Moloch Evergrande finden. Auch wird sie die Energieknappheit in den nächsten Monaten in den Griff kriegen. Wie lange sie die krassen Massnahmen gegen die Pandemie aufrechterhalten kann, bleibt abzuwarten.  Schotten sie sich zu lange von der restlichen Welt ab, spielt das allen anderen Staaten in die Hände und wird China in seiner globalen Rolle abträglich sein.

Überlagert ist die COVID19 Situation. Je schneller wir sie in den Griff kriegen, umso mehr unterstützt sie die wirtschaftliche und soziale Normalisierung.  Die Zahlen steigen aktuell wieder und in der Folge werden (Teil-) Lockdown Szenarien wieder wahrscheinlicher.  Das einzige probate Mittel dagegen ist zurzeit die Impfung, ergo impft Euch. Mittlerweile öffnet sich die Welt den Geimpften gegenüber wieder. Die Kommunikation und damit die Geschäfte normalisieren sich z.B. mit USA, nachdem Reisen in die Staaten mit einem Impfpass ab November wieder möglich sind.

Die meisten, oder zumindest viele Umgebungsparameter werden sich im Jahr 2023 wieder normalisieren.  Bei all den Investitionen und einer mit Sicherheit nachlassenden Nachfrage wird sich eine sehr günstige Situation für die Beschaffung und Logistik ergeben, werden wir einen Super-Schweinezyklus sehen?

Die CEDES-Gruppe will sich weiter entwickeln und entfalten. Die Lieferfähigkeit ist das oberste Gebot und bis anhin ist dies mit sehr hoher Zuverlässigkeit auch gelungen. Das hat uns zu zusätzlichem Umsatz verholfen. Zudem investieren wir erheblich in die Qualität. Das hat uns zum Qualitätsführer in unserem Bereich gemacht und unsere Mitarbeitende tun ihr Bestes, um diese Position beizubehalten. Nachhaltigkeit wird bei CEDES grossgeschrieben, viele Projekte in Richtung Energieneutralität und Umweltschutz beweisen das.  Unsere Kunden werden die Preisanpassungen im aktuellen Umfeld verstehen, wie sie es selbst auch gezwungen sind zu tun. Das Produktportfolio wird laufend ergänzt, aktuell mit einem kostenoptimierten Lichtvorhang für die Aufzugstüren.  

Unter diesen Aspekten werden wir das Wachstumsziel von 9% im Jahr 2021 erfüllen und ein deutliches Wachstum auch im Jahr 2022 weiterführen können.

Christian-Erik Thöny
CEO CEDES Group

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