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Von Globalisierung zu Kontinentalisierung

12.10.2022
Die Globalisierung verbindet Menschen über den ganzen Planeten Erde und hat dadurch inhärent einen stabilisierenden Effekt. Es bringt Kulturen zusammen, hilft einander über Grenzen hinweg zu verstehen, schafft Freundschaft und Goodwill. Insbesondere, wenn dabei Werte geschaffen werden.

Störfaktoren wie eine Pandemie, eine durch Schweinezyklus und andere Gründe verursachte Materialknappheit, sowie durchgeknallte Diktatoren bringen dieses System in Schieflage.  Die Welt ist durchgerüttelt und muss sich auf eine neue Situation einstellen. 

Die Globalisierung hat ihre grossen Schattenseiten. Eine ausgeklügelte und billigst ausgequetschte globale "Supply Chain" inklusive Logistik köderte die Wirtschaft und Industrie einfach an jedem erdenklichen Flecken Erde das günstigste Material und Komponenten zu beschaffen. Das ist grundsätzlich normal und jeder muss folgen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Es ist per se auch nicht schlecht, weil es Perspektiven schafft. Aber wie steht es um unsere Umwelt, welche immense Belastung bürden wir ihr damit auf? Unzählige Schiffe, Flugzeuge und Lastwagen stossen ihre Abgase aus. 

Ein Blick auf den LIVE Schiffs-  und Flugverkehr  zeigt die extreme Dichte von logistischen Transportmitteln und die damit verbundene CO2-Emission.

Der Panama-Kanal: Landbrücke zwischen Nord- und Südamerika
(Picture: alliance / dpa).

Reisen per Flugzeug ermöglicht den Menschen, den kompletten Globus in nur wenigen Stunden zu bereisen. Derartige Möglichkeiten gehören längst zum alltäglichen Leben und festen Bestandteil im öffentlichen Verkehr.
(Foto: Keystone)

Die Klimakonferenzen stossen auf lokale Interessen, die ein gemeinsames Lösen der Umweltverschmutzung verschleppen, auch wenn guter Wille da ist.  Nachhaltig erzwungen werden kann es nur über handfeste wirtschaftliche Interessen. Verschiedene Parameter zeigen in diese Richtung. Lieferzeiten von Seefrachten dauern 2-3-mal so lange wie vor 2020. Kosten auf dem gleichen Weg: 4-5-mal mehr. Ein CEO eines grossen deutschen Logistikkonzerns sagte mir kürzlich: “Früher konnte man kein Geld mehr mit Fracht verdienen, jetzt ist's aber anders, es ist Zahltag!.” Laut Alphaliner: "Die 10 grössten Schiffslinien erzielten im vergangenen Jahr 115-120 Mrd. USD Gewinn." Diese Mehrkosten und die viel längeren Lieferzeiten sind eine enorme Mehrbelastung von global agierenden Firmen wie es für CEDES eine ist. Daneben macht das willkürliche und grössenwahnsinnige Verhalten von Autokraten grosser Länder, inklusive Krieg, Geschäften in einigen Gebieten unberechenbar. 

All dies demonstriert die Limitierung einer umfassenden Globalisierung. Sehr viele Firmen ziehen sich aus unsicheren Ländern zurück und bauen Produktionsstätten auf dem Kontinent ihrer Hauptgeschäfte auf. Bestenfalls Investitionen in unsicheren Ländern halten und nicht ausbauen, ist die Devise. Ein massiver Rückgang vom BIP, ist in solchen machtgesteuerten Ländern deutlich erkennbar und wird diese weiter akzentuieren. Das wird diese fehlgesteuerten Machthaber nicht heilen, aber es wird überdeutlich den signifikanten Vorteil der freien demokratischen Welt mit all ihrer entfesselten Kreativität und Gestaltungskraft zeigen. Diese Kontinentalisierung wird das Problem nicht lösen, aber hilft teilweise, die Kosten wieder zu normalisieren und die Logistik vorhersehbar zu machen. Es wird das Umweltproblem nicht lösen, aber es wird helfen, sie zu verbessern.  

CEDES geht diesen Weg auch und wird die weltweite Supply Chain anpassen. Damit werden wir auch in Zukunft der gewohnt zuverlässige Partner für unsere Kunden sein. Wir sind glücklich, dass wir dies durch die ganzen Krisenzeiten hindurch geschafft haben. 

Ihr Christian-Erik Thöny
CEO CEDES Group

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